Die Elliott Wellen Theorie

Die Elliott Wellen Theorie ist ein ganz bestimmtes Vorhersagekriterium zur Evaluation und Vorhersage von Finanzmarkt-Trends. Dabei sind die Elliot Wellen unter den technischen Analyse-Mitteln zu subsumieren. Vielleicht können Sie diese Wellen auch in Ihr tägliches Trading integrieren und damit bessere Gewinne realisieren.

Die Elliott Wellen Theorie wurde vom US-Bürger Ralph N. Elliott entwickelt. Elliott hat versucht bei der Analyse von Trends psychologische Gegebenheiten im Käuferverhalten zu berücksichtigen und somit ein Werkzeug dem Trader an die Hand zu geben, um Kursbewegungen zu verstehen. Dabei werden im Detail massenpsychologische bedingte Marktbewegungen des Aktienmarktes untersucht. Diese Theorie ist deshalb auch nicht ganz unumstritten und wird von einigen Analysten kontrovers betrachtet. Aus wissenschaftlicher Sicht ergeben sich bei dieser Thematik ebenfalls Schwierigkeiten. Untersuchungen haben dort ergeben, dass eine korrekte Vorhersage der verschiedenen Kurswerte nicht durchführbar ist.

 

Das Konzept der Elliott Wellen Theorie

Doch bevor man ein abschliessendes Urteil fällt ist es natürlich ratsam, sich erst einmal mit der Funktionsweise dieser Analyse-Theorie vertraut zu machen. Bei der Elliott Wellen Theorie ist die Grundannahme auf ein psychologisches Muster von Anlegern aufgebaut. Dieses besagt, das kollektive Gefühle von Investoren und Tradern zwischen Optimismus sowie Pessimismus hin- und her schwanken. Darauf hat Elliott die Begründung seines Erkenntnisansatzes gestützt.

Demnach erzeugen diese Schwankungen entsprechende Muster. Unterschieden werden beim Trendverlauf Wellen, die in einem oberen Bereich liegen, die so genannten Antriebs- oder auch Motivwellen. Darunter liegen die Korrekturwellen, die sich von den oberen Antriebs- beziehungsweise Motivwellen abheben. Die Antriebswellen sind wiederum in fünf Wellenbewegungen, die Korrekturwellen in drei Wellenbewegungen untergliedert. Dadurch entsteht ein ungleichmäßiges Zick-Zack-Muster welches einen vielfältig gebrochenen Charakter entstehen lässt.

Die Elliott Wellen Theorie soll damit das Marktverhalten beschreiben. Aussagen über eine zukünftige Entwicklung werden damit nur sekundär möglich, was aber bei diesem Modell auch gewollt ist.

 

Die verschiedenen Wellen der „Elliot Wellen Theorie“

Elliott hat den beiden bezeichneten Wellensträngen jeweils eine eigene Bezeichnung gegeben, die in verschiedene Zeitabschnitte unterteilt ist. Diese können für das Daytrading verwendet werden. So gibt es einen Grand supercycle, der den riesigen Zeitrahmen von Jahrhunderten umfasst. Bei den Antriebswellen wird der Abschnitt mit großen und eingekreisten römischen Zahlen bezeichnet, bei den Korrekturwellen ist dieser Zeitabschnitt mit eingekreisten kleinen Buchstaben belegt.

Von den Jahrhunderten bricht Elliott die zeitlichen Abschnitte schließlich bis auf die Minuten, Subminuette genannt, herunter. Dazwischen gibt es noch eine Reihe anderer Zeitabschnitte wie die Supercycle (Jahrzehnte), die Cycle (ein Jahr bis einer Dekade), die Primary (Monate bis Jahre), Intermediate (Wochen oder Monate), die Minor (Wochen), Minute (Tage) und die Minuette (Stunden).

 

Die Wellen im Überblick:

  • Jahrhunderte Wellen
  • Jahrzehnte Wellen (Supercycle)
  • Jahreswellen (Cycle)
  • Monatswellen (Primary)
  • Wochen- bis Monatswellen (Intermediate)
  • Wochenwellen (Minor)
  • Tageswellen (Minute)
  • Stundenwellen (Minuette)

Die Motivwellen bekommen noch Wellenarten dazu integriert, das sind die Impulswellen und die diagonalen Dreiecke.

Zur Erklärung: Die Impulswelle bewegt sich in insgesamt fünf wellenförmigen Bewegungen. Unterschieden wird in Wellen eins, drei und fünf. Diese sind als Motivwellen kategorisiert, die Wellenbewegung der zweiten und vierten Bewegung sind die Korrekturwellen. Dabei gilt, die vierte Welle darf nicht mit der ersten Welle geschnitten werden, die dritte Welle ist niemals die kürzeste Welle, die zweite Welle darf nicht unter dem Startpunkt der ersten Welle verlaufen.

Das Grundmuster der Elliot Wellen

Die Elliot Wellen Formation

Übertragen auf die Charts darf eine entsprechende Chartformation nicht gegen diese Regeln verstoßen. Passiert dies dennoch, so handelt es sich im System der Elliott Wellen Theorie nicht um eine Zählung die für die Impulswelle Gültigkeit hat. Dann müsste die Zählweise korrigiert, oder die Definition der Wellenformation anders vorgenommen werden. Für Anfänger im Handel ist das Handeln mit den Wellen zuerst nicht so einfach, aber mit der Zeit kann man es verstehen und anwenden.

Die diagonalen Dreiecke haben ähnliche Bewegungsmuster wie die Impulswellen. Sie bewegen sich in fünf Wellen. Dabei gibt es noch eine fein definierte Unterscheidung der Diagonalen. Zum einen wird zwischen beendende Diagonale, zum anderen zwischen führende Diagonale unterschieden.

Beendende Diagonale treten meistens in in der fünften Welle auf, die Diagonale bewegen sich dabei fast immer aufeinander zu. Führende Diagonale treten in der ersten Welle auf. Dabei gibt es eine Überschneidung zwischen Welle eins und Welle drei. Auch hier bewegen sich die Diagonale aufeinander zu. Die Elliott Wellen Theorie hat den Hintergrund, dass Aktienpreise durch Zyklen gelenkt sind. Diese beruhen auf Reihenfolge der so genannten Fibonacci-Zahlen (0, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21 etc.).