Trader sind auf der Such nach einer relativ sicheren Handelsmethode. Viele haben aus diesem Grund Scalping für sich entdeckt. Da Positionen kurz nach der Eröffnung wieder geschlossen werden, so ist die Gefahr, das Verlust sich aufbauen können gering. Wie sich diese Methode darstellt, wird nachfolgend erörtert.
Scalping – Was ist das?
Als Scalping bezeichnet man beim Devisenhandel das Eröffnen und Schließen der Position nach wenigen Minuten. Es wird direkt im Chart getradet. Geringfügige Kursschwankungen werden genutzt um Gewinne zu realisieren. Scalping wird mit dem Herausschneiden kleinster Marktbewegungen übersetzt. Es wird auch von einer aggressiven Handelsmethode gesprochen. Scalping funktioniert nur bei einem liquiden Markt. Handelsplattformen müssen einen geringen Spread anbieten, um die geringe Markttiefe überhaupt nutzen zu können.
Der Ablauf
Der Trader nutzt sein Orderbuch um von Kursbewegungen in die eine oder andere Richtung zu partizipieren und Trades dementsprechend zu platzieren. Kleinste Veränderungen am Markt werden mit einem möglichst großem Hebel genutzt. Die Haltedauer ist sehr kurz und bereit wenige Pips nach Überwindung des Spreads wird der Trade wieder geschlossen. Während des Handelstages realisiert der Trader eine Vielzahl von Handelsvorgängen. Die Masse soll den gewünschte Tagesgewinn absichern.
Die blauen Punkte zeigen die Eröffnung des Trades und die roten das Schließen. Es wird fortlaufend gehandelt. Ein Trade löst den nächsten ab.
Persönliche Eignung als Scalper?
Scalping verlangt dem Trader eine hohe Aufmerksamkeit ab. Die Arbeit als Scalper ist zeitaufwendig. Scalper lassen große Gewinnchance aus und meiden große Risiken. Sie geben sich mit kleinen Einzelgewinnen ab um einen attraktiven Tagesgewinn verbuchen zu können. Fleiß und Konzentrationsvermögen müssen beim Trader vorhanden sein. Geduldig und sorgfältig arbeiten sie an ihrem Ziel. Frust, der sich an Tagen mit geringster Marktbewegung schnell aufbauen kann, müssen diese Trader ab können. Jeder muss sich daher fragen, ob diese Methode für ihn geeignet ist bzw. ob er dafür geeignet ist.
Technische Details
Eine wichtige Entscheidung ist die für die Handelsgröße pro Order. Da mit einem Hebel bis zu 1:400 gearbeitet wird, sollte die Handelsgröße pro Trade auf keinen Fall zwei Prozent des Handelskapitals betragen. Hoher Hebel bedeutet immer großes Risiko, auch wenn der Scalper gerade dieses ausschließen möchte. Vor Kursausbrüchen ist auch der Scalper nicht gefeit und daher ist Vorsicht geboten. Der Scalper sollte seine gut durchdachte Strategie auf jeden Fall vor dem Einsatz auf einem Live Konto auf dem Demokonto testen. Fehler können durch Analyse und Nachbereitung erkannt werden und die Strategie lässt sich vor dem „scharfen“ Einsatz optimieren.
Der Arbeitsplatz des Scalpers
Der Trader selbst sollte ausgeruht und mit hoher Konzentration an sein Tageswerk gehen. Der Arbeitsplatz ist frei von Dingen zu halten, die den Trader ablenken können. Die Charts müssen auf ausreichend großen Bildschirmen gut im Blickfeld des Trades liegen und das Werkzeug für den Start eines Trades und dessen Glattstellung muss funktional und leicht bedienbar sein. Störungen durch Personen und Telefonate können schnell einen Verlust oder entgangenen Gewinn bedeuten. Arbeitet der Trader von zuhause aus, ist seine Familie darüber auf zu klären. Traden ist Arbeit. Das gilt es auch in der eigenen Wohnung durch zu setzen.
Scalping ist durchaus eine effektive Methode um Geld zu verdienen. Wer Übung damit hat kann mehrere Währungspaare gleichzeitig handeln. Besonders interessant wird es, wenn Märkte ausgewählt werden die gegenläufige Tendenzen aufweisen. Auch hier gilt, das eine gute Vorbereitung den Erfolg bringt. Die Informationslage des Handelstages vor dem Handelsbeginn zur Kenntnis nehmen und diese in den Handelsplan für den Tag aufnehmen. Der andere Erfolgsgarant ist die optimale Handhabung des Werkzeug eines jeden Traders, das Lesen des Charts. Chartformationen geben Auskunft über die mögliche Entwicklung am Markt. Übung macht den Meister.