Damit eine Trading-Strategie gewinnbringend umgesetzt werden kann, ist es für den Händler oft sinnvoll, ein eigenes Handelssystem programmieren zu können.
Der erste Schritt beim Trading ist getan, ein bestimmter Kurswert ist analysiert worden, ein optimaler Einstieg in den Handel ist gefunden. Der Trader beobachtet den Wert und dieser erreicht nun die entsprechende Schwelle. Möglicherweise überlegt der Händler in diesem Moment, ob vielleicht eine Bewegung unter dem errechneten Einstiegswert stattfinden kann, und wartet ab. Jetzt macht sich jedoch eine massive Kerze im Chart bemerkbar, die Chance ist nun vertan. Der Trader hat den optimalen Einstieg verpasst.
Diese Situation kann entstehen, wenn der Händler kurzzeitig unaufmerksam war oder sein Büro für einen Moment verlassen hat. Daher ist es eine sinnvolle Option ein Handelssystem programmieren zu können. Denn es sollte beachtet werden, dass gerade in diesem Bereich Emotionen einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg oder Misserfolg haben können. Gerade im Bereich von Werten, die einen sehr hohen Hebel aufweisen, liegt der Gewinn sowie der Verlust oftmals nur eine Haaresbreite voneinander entfernt.
Handelssysteme programmieren ist in solchen Fällen für Daytrader eine sehr gute Option, eine emotionale und auch zeitliche Komponente wirksam zu kontrollieren. Oder aber, im besten Fall, sogar ganz zu eliminieren. Dafür gibt es verschiedene manuelle, halbautomatische oder auch vollautomatische Handelssysteme, die der Trader selbst programmieren kann.
Ein Handelssystem programmieren, kann das Leben des Daytraders in der Tat stark vereinfachen. Wichtige Aspekte wie zum Beispiel die persönliche und kontinuierliche zeitliche Beobachtung der Charts, gehören damit der Vergangenheit an.
Handelssysteme programmieren leicht gemacht
Viele Trader denken, um ein eigenes Handelssystem erfolgreich selbst programmieren zu können, sei die Beherrschung von Informatik-Fachkenntnissen notwendig. Dem ist jedoch nicht so. Um ein persönliches Handelssystem zu entwickeln und zu programmieren, ist es nicht zwangsläufig nötig, eine bestimmte Programmiersprache zu beherrschen.
Hier gibt es für den Daytrader unterschiedliche Anbieter, die teilweise sehr komfortable Eingabefelder im Rahmen eines Tools anbieten. In diesen können dann spezifische Parameter wie beispielsweise die zu tätigende Investitionssumme, Kauf- und Verkaufszeitpunkt und ähnliches eingegeben werden. Verfügt der Trader aber über eigene Computer- und Programmiererfahrungen, ist es auf Grund der Strukturen der Tools möglich, über die Programmiersprache persönliche Erkennungsmuster, Indikatoren und Handelssysteme zu entwickeln. Diese Vorgehensweise ist eventuell kostensparend, kann jedoch im Gegenzug mit einem sehr großen Zeitaufwand verbunden sein.
Es gibt auch Anbieter (Broker) in diesem Bereich, die individuelle auf den Trader zugeschnittene Handelssysteme programmieren. Nach Wunsch des Kunden sind dort entsprechend favorisierte Parameter eingebaut. Trotzdem hat der Trader die Möglichkeit wichtige Einstellungen sowie Veränderungen am Handelssystem immer noch selbstständig vorzunehmen. Die Vorteile eines Handelssystems sind für den Daytrader beachtlich. Gerade die automatischen Systeme bieten einen großen Mehrwert.
Hier werden zum Beispiel emotionale Überreaktionen sowie ein unüberlegtes und unstrukturiertes Umdenken einer Strategie ausgeschaltet. Das programmierte Handelssystem kauft und verkauft die jeweils eingestellten Werte automatisch und erzielt damit Gewinne und kann damit für den Daytrader optimale Verdienste bedeuten. Dabei berücksichtigt das System die vorher eingegebenen Parameter, die mit einem im Börsenmarkt passenden Setting korrelieren. Ein weiterer Vorteil ist es, dass der Händler meistens eine Nachricht mit den getätigten Handelsdetails zugesandt bekommt.
Feature von programmierten Handelssystemen
Ein zusätzliches Feature der Handelssysteme ist die Möglichkeit, vor dem Einsatz eine Simulationshandlung vorzunehmen. Das bedeutet, ein fertig programmiertes Handelssystem muss nicht mit real eingesetztem Kapital getestet werden. Diese Option ist gerade für den Anfänger im Trading-Geschäft von Interesse. Konkret kann ein so genannter Backtest gestartet werden. Hierbei wird der Erfolg eines Handelssystems mit Werten aus vergangenen Handelsaktionen gemessen.
Damit kann der Trader einschätzen, ob sein System erfolgreich am Markt agieren wird. Die Software des Systems ist in der Lage, mehrere Wertpapiere synchron zu analysieren. Order können dann auf Wunsch ausgeführt werden. Handelszeiten die aufgrund zeitlicher Verschiebungen sonst nicht berücksichtigt worden wären, können mit einem automatischen Handelssystem in die Trading-Strategie einbezogen werden. Handelssysteme programmieren ist daher ein sinnvoller und guter Schritt, um eine Trading-Strategie zu entwickeln und durchzuführen.