Der Markt ist keine ominöse Größe. Es ist das Zusammentreffen von Käufern und Verkäufern zur gleichen Zeit, welche nach bestimmten Kriterien handeln. Diese Kriterien wiederholen sich unter bestimmten Bedingungen und die Marktteilnehmer wiederholen ihr Verhalten. Daher geht die Markttechnik davon aus, das bei etwa gleichen fundamentalen Bedingungen sich das Kauf- oder Verkaufsverhalten auch wiederholt. Das bedeutet, betrachtet man den Chart und analysiert die Bewegungen, wird es möglich treffsichere Prognosen mit hoher Wahrscheinlichkeit abzugeben und danach Handelsentscheidungen zu treffen.
Die Kurse
Kurse fallen, steigen oder wissen nicht was sie wollen, sie bewegen sich seitwärts. Immer wieder entstehen Muster, die sich ähneln. Impulse am Markt lösen Reaktionen im Chartbild aus. Es bleibt bei der Richtung oder sie ändert sich. Trader sprechen davon, das ein Trend beginnt oder sich verfestigt.
Abbildung: Aufwärtstrend
Der Markt bekommt Impulse und es kommt in der Tendenz zu einer Aufwärtsbewegung. Nach jedem Impuls kommt es oft zu einer Korrekturbewegung. Daher gibt es keine klare Linie nach oben. Gewinne kann der Trader erzielen, wenn er rechtzeitig in diesen Trend einsteigt und vor einer erneuten Wende den Trade schließt. Der Kurs könnte dann in einen Abwärtstrend übergehen und die Preise fallen in der Tendenz.
Das bedeutet, die Korrekturbewegungen fallen schwächer aus als die Bewegung nach unten. Nun gibt es noch die Möglichkeit, das die Impulse nicht ausreichen, um eine Preissteigerung bzw. einen Preisverfall zu generieren. Der Kurs geht seitwärts.
Den Trend erkennen
Der Trend ist eine Preisbewegung, welche über einen bestimmten Zeitraum beobachtet werden kann. Die Entwicklung ist messbar und im Chartbild visuell abbildbar. Nun befindet sich der Markt zu Beginn einer Betrachtung in einer der oben genannten Bewegung. Für den Trader ist es aber wichtig zu erkennen, bleibt es bei dieser Bewegung oder wird es eine Änderung geben. Die Schwierigkeit, besonders für Neulinge am Forex, ist es zu erkennen, ob es sich um eine Impulsbewegung oder eine Korrekturbewegung handelt. Die Impulsbewegung ist die treibende Kraft. Ist diese stark genug, bleibt der Trend bestehen. Kommt es zu gegenläufigen Impulsen, dann gibt es einen Ausbruch und der Trend endet und eine neue Bewegung beginnt. Die Korrekturbewegung korrigiert den vorangegangenen Impuls. Diese Korrektur dauert länger an als die Impulsbewegung. Erkennen kann der Trader nun Änderungen mit Hilfe der Formationsbilder die der Chart haben kann und unterstützend werden Indikatoren hinzugezogen.
Argumente für den Handel
Argumente liefern die bereits angesprochenen Formationen und Indikatoren. Die häufigsten Formationen sind:
- Kopf-Schulter-Formation,
- Flaggen-Formation,
- Wimpel_Formation,
- V–Formationen,
- Doppel-Boden-Formation,
- Doppel-Top-Formation,
- Keil-Formation und
- Dreiecks-Formationen.
Diese werden auf ihre Aussagekraft unter hinzuziehen von Indikatoren überprüft. Die wichtigsten sind:
- Bollinger Bänder,
- MACD,
- Moving Average,
- Relative Stärke Index,
- Stochastik,
- Momentum und
- Volumen.
Es werden Kombinationen gebildet, welche zum Handelsgegenstand und zur Handelsstrategie passen. Für eine Handelsentscheidung nutzt der Trader bis drei Argumente. Geben die Signalgeber keine sicheren Zeichen für den Handel wird auch kein Trade eröffnet.
Handeln gegen den Trend
Ein Trend beruht auf der Willensentscheidung vieler Marktteilnehmer. Würde der Trader gegen den Trend handeln, dann tut er das gegen all diese Teilnehmer am Markt. Es dürfte klar sein, das dieses viele Risiken beinhaltet. Wer gegen einen Trend handelt, der handelt die Korrekturbewegung. Um das zu tun, muss diese ausreichend stark sein.
Abbildung: Fibonacci Retracement
Fibonacci Retracement sind dafür ein Hilfsmittel. Am Forex ist die Fibonacci-Retracement-Methode Teil der Technischen Analyse zur Bestimmung von Support und Résistance Niveaus. Sie werden nach ihrer Verwendung der genannten Fibonacci Folge ermittelt. Das basiert auf der Idee, dass die Märkte eine vorhersehbare Teil einer Bewegung nachvollziehen, nach denen sie auch weiterhin in der ursprünglichen Richtung bewegen. Deren Sicherheit sind jedoch nicht der heilige Gral für den Trader. In volatilen Märkten sollten Devisenhändler sehr vorsichtig sein, wenn sie gegen einen Trend spekulieren und die Korrektur traden, da Bewegungen innerhalb von Sekunden in Höhe von 100 Pips und mehr gegen sie, keine Seltenheit sein, da sie gegen den Markt und den vorherrschenden Trend handeln.
Die Umsetzung der Markttechnik erfordert dem Trader Übung und Erfahrung ab. Das kommt nicht über Nacht und kann auch nicht nur angelesen werden. Der richtige Weg ist mit dem Chart zu arbeiten und abgelaufene Trades nach diesem Gesichtspunkt zu analysieren. Mit der Zeit gewinnt der Trader Sicherheit und kann sehr schnell Entscheidungen für den Handel treffen.