Trader sind auf der Suche nach Ein- oder Ausstiegspunkten für ihre Trades. Dabei bedienen sie sich diverser Indikatoren. So wird auch die Wahrscheinlichkeitsrechnung bemüht um auf diesem Gebiet erfolgreich zu sein. Der Trader möchte damit dem Zufall ein Schnippchen schlagen und das wahrscheinlich Mögliche erkennen. Es geht um eine Prognose der zukünftigen Entwicklung. Es geht um die Findung von Preisen in deren zukünftigen Entwicklung mit mathematisch begründeten Modellen.
Begriffsbestimmung
Der Stochastik Indikator besteht aus zwei Linien. Einmal den gleitenden Durchschnitt der Tageshöchst- und tiefstkurse innerhalb der letzten festgelegten Zeiteinheiten (K Linie) und die der gleitenden Durchschnitte der K Werte innerhalb dieser Periode (D Linie). Kaufsignale werden generiert sobald die D Linie die K Linie von unten nach oben kreuzt und demnach Verkaufssignale, wenn die D Linie die K Linie von oben nach unten kreuzt.
Abbildung: Stochastik mit roter Signallinie
Aussagen des Indikators
Der Indikator bewegt sich in einem Bereich von 0 bis 100. Die Zonen unter 20 und über 80 haben für die Signalgebung eine besondere Bedeutung. Überverkauft bedeutet, das der Kurs eines Wertes stark nach unten gedrückt wurde. Erscheinen die Linien in der überverkauften Zone (unter 20), dann besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, das es einen Aufwärtstrend geben wird.
Beim Antreffen der Linien in der überkauften Zone (über 80), ist es genau anders herum. Es eröffnet sich eine Verkaufsgelegenheit für den Teilnehmer am Forex. Die Signallinie reagiert schneller als die Hauptlinie. Deshalb zeigt diese Linie schneller an, in welche Richtung der Markt sich bewegen könnte. Kreuzen sich die Linien im 20iger Bereich, dann haben wir es mit einem bullishen Markt zu tun. Steigt eine der Linien, wenn auch nur kurz, über die 80, dann ist der Markt baerisch. Ein Abwärtstrend ist zu erwarten.
Wichtige Aussagen für den Trader
Der Stochastik-Oszillator ist ein Indikator, mit dem Kursumkehrungen im Vorfeld abgeschätzt werden können. Ein aktueller Schlusskurs wird im Verhältnis zu dessen Hoch/Tief über den bestimmten Zeitraum hinweg gemessen. Das ermöglicht Ein- oder Ausstiegspunkte für Trades gefunden, bevor ein Trend sich umgekehrt hat. Eine der beiden Linien des Indikators bewegt sich schneller und ist somit die Signallinie. Beide Linien bewegen sich innerhalb der überkauften (80-100), der neutralen (20-80) und der überverkauften (0-20) Zone. Gleitende Durchschnittslinien in der überverkauften Zone zeigen eine Kursumkehr nach oben hin und damit auf eine Kaufgelegenheit. Bewegen sich die Linien in der überkauften Zone ist die Kursumkehr nach unten zu erwarten und das Signal deutet auf eine Verkaufsgelegenheit hin. Fällt die Linie nur kurz unter die 20 und geht dann sofort wieder darüber, ist die Wahrscheinlichkeit für den Kursanstieg sehr hoch. Ebenso bei einem kurzem Anstieg über die 80 und einem schnellem Verlassen der Zone, können Trader mit hoher Wahrscheinlichkeit von fallenden Kursen ausgehen. Die Zonen sollten vom Trader nicht vergrößert werden, das sich diese Einteilung in der Praxis als optimal herausgestellt hat.
Kombination mit den Bollinger Bändern
Eine Kombination, die viele Trader nutzen ist die zwischen dem Stochastik Oszillator und den Bolliger Bändern sowie Candle Sticks. Diese Herangehensweise geht davon aus, das
Signale für den Handel dann die höchste Wahrscheinlichkeit besitzen, wenn Die Spitze der Kerze ein Band kreuzt oder berührt und die Signallinie die Hauptlinie des Stochastik-Oszillator kreuzt. Siehe die Abbildung im Text. Diese Variante nutzen vor allem auch Scalper.
Fazit
Wie bei allen anderen Indikatoren ist die Aussagefähigkeit eingeschränkt, solange nur ein Indikator genutzt wird. Kombinationsmöglichkeiten sollte der Trader für sich selbst heraus arbeiten. Je nach Handelsansatz kann es unterschiedliche optimale Varianten geben. Die Arbeit mit dem Chart ist Übungssache und ein Training für die Augen. Theorie kann nur einen Grundstein legen.