Tradinggewinne – ein Zufall?

 

Das Kurskarussell dreht sich. Im Minutentakt ändert sich der Kurs bei den diversen Devisen dieser Welt. Mal hoch, mal runter manchmal auch stabil, die Kurse machen was sie wollen – oder? Da kann es doch nur ein Zufall sein, wenn der Trader einen Treffer landet. Sicher verlieren so viele Neulinge am FX Market ihr Geld. Das es nicht so ist, soll der folgende Artikel dem Leser vermitteln.

 

Der Kurs ist kein Zufallsprodukt

Kurse werden zwischen zwei Währungen festgelegt. Die auserwählten Währungen werden beim Handel am FX Market als Währungspaar bezeichnet. Währungen widerspiegeln die Wirtschaftskraft des Währungsraumes, in dem diese Zahlungsmittel sind. Diese fundamentale Größe ändert sich nicht sporadisch. Änderungen im Wert beruhen zum einem auf Änderungen fundamentaler Wirtschaftsdaten und zum anderen auf einem kurzfristig geänderten Nachfrageverhalten am Forex. Die fundamentalen Daten bewirken bei Änderungen tiefgreifendere Preisveränderungen für eine Währung. Der zweite Aspekt hat technische Auswirkungen und können mit Methoden der Technischen Analyse prognostiziert werden.

 

Informationsvorsprung als Schlüssel

Wer am FX Market gewinnen will, benötigt Informationen. Informationen sind wichtig um die Kursentwicklung zu erkennen. Handelssignale werden von erfahrenen Marktteilnehmern oder auch von Analyseprogrammen ausgemacht, damit der Zufall keine Rolle mehr spielen kann. Welche Informationen benötigt man? Was den Wert einer Währung ausmacht steht oben. Konkret sind diese Werte die Industrieproduktion, die Zahl der Arbeitslosen, die Stimmung in der Wirtschaft und das Verbraucherverhalten. Weiterhin spielen die Inflation und die Leitzinsen für die Währung eine zentrale Rolle. Diese Daten werden vom Trader in der Fundamentalanalyse erfasst und analysiert. Wer auf dem Laufenden ist, kann seinen Informationsvorsprung nutzen und vor anderen in den Markt einsteigen.

 

Technische Fähigkeiten

Die Kurse ändern sich auch im gewissen Bereichen ohne das sich die Fundamentaldaten ändern. Das hat Ursachen im Nachfrageverhalten der Marktteilnehmer. Dieses Handeln unterliegt nachvollziehbaren Mustern. Trader nutzen dafür die Technische Analyse, sie werten den Chart aus. Beim Chartbild geben diverse Formationen Auskunft, wohin die Kurse in kürzeren Zeitabschnitten Veränderungen erfahren könnten. Diese Muster können erkannt werden. Zu einem hohen Prozentsatz können Trader auf eine Marktreaktion setzen, die in der Regel auf eine solche Formation folgt. Auch hier hat der, der sich grundlegende Fähigkeiten aneignet, die Chance den Zufallsgewinn auszuschließen.

 

Handelsvolumen kontra Zufall

Was gegen eine zufällige Entwicklung am Forex spricht ist das große Handelsvolumen, was jeden Tage bewegt wird. Mehrere Billionen US Dollar sind der tägliche Handelsgegenstand. Auch die Anzahl der Marktteilnehmer ist natürlich entsprechend groß. Kursänderungen, die durch veränderte Nachfragesituation begründet sind bedürfen demnach auch einer großen Anzahl Marktteilnehmer mit entsprechend großen Handelsvolumen, damit sich das Kaufverhalten in Kursänderungen niederschlägt. Die Ursachen für verändertes Kaufverhalten liegen in den beiden oben beschriebenen Sachverhalten. Nochmals sei der Hinweis gestattet. Informationsvorsprung ist der Schlüssel zum erfolgreichen Handel.

 

Warum scheitern viele?

Leider fallen viele auf das falsche Versprechen rein, dass der Devisenhandel Kinderkram ist. Ganz einfache Sache, wenn der Kurs unten ist kaufen, ist er wieder oben dann verkaufen. Nun macht der Kurs nicht das, was der Trader will, sondern das, was die Datenlage hergibt. Ist er unten, dann geht er plötzlich noch weiter runter und der Neuling hat gekauft. Und der Gute hat keine Ahnung vom Money Management und Risikovorsorge. Sein Handelskapital schrumpft auf Null und aus der Traum. Also!

 

Was der Trader sonst noch wissen sollte

Traden ist kein Glücksspiel. Es handelt sich um harte Arbeit, die an Regeln ausgerichtet sein muss, sonst führt das immer zum Verlust. Auch wenn es am Anfang doch zufällig einen Gewinn gab. Der Trader muss über Basiswissen verfügen. Er muss die Zusammenhänge zwischen Margin und Losgröße kennen. Er muss Wissen, wie der Stop Loss zu setzen ist und wie groß die maximale Handelsgröße im Verhältnis zum Handelskapital sein darf. Bevor ein Trader sich an ein Live Konto wagen sollte, wäre es gut, wenn er am Demokonto nicht nur trainiert, sondern sich seine Handelsstrategie erarbeitet. Er muss wissen, das jedes Währungspaar eigene Verhaltensregeln hat und es zu verschiedenen Handelszeiten unterschiedliches Marktverhalten gibt. Nur so schleißt ein Trader den Zufall aus, der im seltensten Fall zu Gewinn führt.

Keiner sollte Aktivitäten am Devisenmarkt auf die leichte Schulter nehmen. Es ist ein ernst zu nehmendes, hartes Geschäft. Wissen und gute Vorbereitung sind die Garanten für den Erfolg. Disziplin und Ausdauer, Konsequenz und Professionalität die entscheidenden Eigenschaften für den Trader!