Bestimmte Bereiche der Wirtschaft haben einen entscheidenden Einfluss auf den Wert der Währung des Landes oder des Wirtschaftsraumes. Deshalb versuchen Trader immer schnellstmöglich an diese Informationen zu kommen und verfolgen jede Nachricht, die Informationen darüber verspricht. Oft geben Institutionen oder Institute regelmäßig Daten heraus. Diese Termine stehen im Wirtschaftskalender des Traders. Dieser Kalender ist ein unerlässliches Hilfsmittel des Traders.
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Bedeutung der Indikatoren
Die einzelnen Indikatoren haben unterschiedliche Bedeutung. Daher sind die Auswirkungen auf die Volatilität am Markt auch unterschiedlich. Für den Trader ist nicht nur der aktuelle Wert von Bedeutung sondern auch dessen Entwicklung und die Gewichtung zu vergleichbaren Werten in anderen Volkswirtschaften. Eine unerwartete Veränderung eines Indikators kann zu größeren Verwerfungen am Devisenmarkt kommen. Trend werden abrupt beendet. Ausbrüche können zum Verlust des Handelskapitals führen, wenn der Trader vergessen hat einen Stop Loss zu setzen. Anders herum werden aber auch Chancen verpasst.
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Eine Aufstellung
Die aus der Sicht des Verfassers wichtigen Indikatoren sind:
- Leitzins,
- Bruttoinlandsprodukt (BIP)
- Verbraucherpreisindex,
- Beschäftigung,
- Einzelhandelsumsätze,
- Zahlungsbilanz,
- Steuern,
- Währungspolitik.
Indikatoren aus diesen Bereichen führen in erster Linie bei Veränderungen zu Auswirkungen auf die Devisenkurse. Die Ursache dafür liegt entweder bei den Auswirkungen auf die Volkswirtschaft oder deren Widerspieglung von entscheidenden volkswirtschaftlichen Vorgängen.
Einige Erläuterungen
Unterschiedliche Zinssätze rufen Preisbewegungen bei den Währungen hervor. Dadurch wird eine Landeszentralbank zu einem der einflussreichsten Akteure am FX Market. Wenn solche Änderungen dem Trader vorher bekannt wären, hätte er eine Riesenchance. Der weitestreichende Messwert für eine Volkswirtschaft ist das BIP. Dieses repräsentiert den Marktwert aller Güter und Leistungen in einem Land bzw. einem Währungsraum. Dieser Wert wird mehrfach geschätzt. Fallen die Schätzungen unterschiedlich aus kommt es zu großer Volatilität am Markt.
Ein Indikator für Inflation oder Deflation ist der Verbraucherpreisindex. Seine Entwicklung beeinflusst die Zinsentscheidungen der Zentralbanken. Daher wird jeder Trader auch dessen Entwicklung genau verfolgen. Ob es einem Wirtschaftsraum gut geht, kann der Trader an den Beschäftigungs- und Arbeitslosenzahlen ablesen. Hohe Beschäftigung lässt auch auf hohe Nachfrage schließen. Das Vertrauen der Verbraucher nimmt zu. Das wirkt sich oft direkt auf die Einzelhandelsumsätze aus. Deren Index verfolgen die Trader monatlich. Dadurch erhält der Trader relativ zeitnah die Gelegenheit auf davon beeinflusste Indikatoren in deren Entwicklung Rückschlüsse zu ziehen.
Ein weiterer wichtige Indikator für die Stärke einer Volkswirtschaft ist deren Zahlungsbilanz. Ist diese positiv spricht das für eine starke Wirtschaft und damit für eine starke Währung. Steuer- und Währungspolitik dienen zur Stabilisierung der Volkswirtschaft. Änderungen hier sollten einem Trader veranlassen nach möglichen Auswirkungen zu schauen. So kann er rechtzeitig auf mögliche neue Trends am Finanzmarkt reagieren.
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Zusammenfassung
Natürlich gibt es noch wesentlich mehr Wirtschaftsindikatoren. Für eine fundierte Fundamentalanalyse sind diese aber ein MUSS. Der Trader sollte sich immer ausreichend Zeit nehmen um die Zahlen in ihrer Entwicklung zu prüfen. Er sollte auch verstehen, was diese für die Währungen bedeuten und was für Auswirkungen für welche Währungspaare zu erwarten sind. So findet er mit Sicherheit Hinweise die bis zu einer Handelsentscheidung geprüft werden können.