Wie geht es weiter mit EUR/USD?

Seit dem die Fed die Anleihenkäufe reduziert hat ist große Bewegung auf dem Devisenmarkt. In den Schwellenländern sinken die Kurse im Sturzflug, auch der Euro hat gegenüber dem US Dollar nach gelassen. Wie ist die aktuelle Situation und wie könnte es weitergehen mit dem Währungspaar EUR/USD?

 

Die Lage in der Währungsunion

Die Inflation ist rückläufig. Experten warnen vor einer Deflation im Euroraum. Trotz niedriger Teuerung steigen die Preise für Lebensmittel überdurchschnittlich. Eine andere Fundamentalgröße macht auch Sorgen. Die konstant hohe Arbeitslosigkeit ist nochmals gestiegen. Besonders in den Ländern der Peripherie dürfte das Zusammentreffen beider Symptome weiter für Unmut in der Bevölkerung sorgen.

 

Was tut die EZB?

Mit Spannung wird die Sitzung der EZB erwartet. Was kann man als Reaktion erwarten, wie wird eine angemessene Geldpolitik aussehen? Die Inflationsrate sollte bei zwei Prozent liegen. Stand der Dinge ist aber ein Wert von 0,7 Prozent. Die Zinsen sind schon auf einen Tiefststand. Wird die EZB auch Anleihenkäufe starten? Auf jeden Fall bleibt die EZB auf Krisenkurs. Die Lage in vielen Euroländern ist noch als fragil einzuschätzen. Auch die Ursachen, welche zur Bankenkrise geführt haben sind noch nicht alle beseitigt. Die Kreditvergabe der Banken an die Wirtschaft ist zu gering.

 

Über den Atlantik

Die US amerikanische Wirtschaft beendete 2013 mit einem solidem Wachstum der Wirtschaft. Im Laufe des Jahres konnte ein Aufwärtstrend verzeichnet werden. Es wird erwartet, das dieser Schwung in das Jahr 2014 hineinreichen werde und die Konjunktur weiter anzieht. Folge dieser Entwicklung war die Drosselung der Anleihenkäufe. Auch der Leitzins verbleibt bei de facto Null Prozent. Wirtschaftsanalysten gehen davon aus, dass die Anleihenkäufe in diesem Jahr vollständig auslaufen werden. Sorgen macht dagegen die ständig wachsende Staatsverschuldung. Die Schuldenobergrenze ist schon wieder fast erreicht. Obwohl es dieses mal wohl keine Lagerkämpfe im Senat geben dürfte.

Auf alle Fälle kann heute im Umfeld der EZB Sitzung mit einem Kursfeuerwerk gerechnet werden. Die EZB muss handeln. Auch für den hohen Geldbedarf der Banken in den beiden wichtigsten Euroländern muss eine Lösung angedacht werden. Sonst werden diese zum Problem für die Gemeinschaftswährung und nicht die Südländer.